Donnerstag, 18. Oktober 2012


La Tristezza


Von hinten angeschlichen, ergriff sie mich auf’s Neue,
bedeckt und schwer hält sie mich,
ich halte mich an ihr fest,
dass ich es nicht bereue

Ach, Melancholia, -Du Schwere, Schöne,
hälst mich in Deinem Bann,
kommst vorbei spaziert dann und wann,
nicht, dass ich mich Deiner entwöhne,
doch hörst Du nicht meine Beichte!
Melancholia weiche,
weiche von mir, weiche!

Zu schnell führt Dich Dein Weg vorbei
und nimmt mich bei der Hand,
lässt mich tiefer in die Erde sinken,
ich kann nicht weiter laufen,
finde mich wieder und wieder
vor der selben Wand, vorm ertrinken.

Habe ich der grauen Schleier nicht genug gelitten,
wann schieb ich sie vorbei,
bin auf Hades Pferd geritten,
durch dunkle Gänge geirrt,
bitte,Melancolia- gib mich frei!

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