Donnerstag, 18. Oktober 2012


Gestrandet


Laufe ausgetretene Pfade,
längst bekannten Spuren folgend,
dem Horizont entgegen,
das Licht suchend-dass ich schon so oft gesehen
und wieder verloren hab

Von Heimweh gepackt - mit in Sehnsucht gebadetem Herzen,                                              
Musik in den Füßen und Tränen im Bauch,
lass ich mich über die Lande tragen und halte Ausschau-
 nach etwas bekanntem, einem Zeichen dem ich folgen kann

Im Sand sah ich Spuren vor mir,
ich ließ mich von Ihnen tragen, entlang der Küste-
bald rief mich das Meer mit seinen wogenden Wellen, 
mich zu umarmen in seiner ganzen geborgenen Tiefe   

Auftauchend, aufatmend, ausdauernd,
konnte ich nicht um mich sehen, wessen Spuren ich gefolgt
immer weiter suchend, irre ich und komme nicht an

Ich bin ein Blatt am falschen Baum,
fallend im Frühling und knospend im Winter,
froh unter andern und doch fremd,
Welten entfernt.
niemals zu Hause
geh immer mit dem Wind,
alter Zeiten weit voraus                                         

Meiner Stimme Gesang ferner Zeiten,
perlt und klingt gen Westen
ruft die mir vertrauten Seelen
um mich mit ihnen zu vereinen         

Gestrandet an fremden Küsten
bin ich viele Wege gegangen
um zu suchen und zu finden,
meine Reise hat viele Gesichter,

der Weg führt immer nach Hause,
verlorene Kinder des Lichts.

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